Schloss Bernburg

Renaissanceschloss an der Saale
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Hof am Schloss bernburg

Im Jahr 1138 wurde die Burg in einer Auseinandersetzung zwischen Welfen und Hohenstaufern erstürmt und niedergebrannt. Zu dieser Zeit war sie Witwensitz von Eilika Billung von Sachsen (um 1081 bis 1142), der Mutter Albrechts des Bären (um 1100 bis 1170), der sie an gleicher Stelle wieder errichten ließ. Aus dem 12. und 13. Jahrhundert sind noch die Reste der Burgkapelle sowie der imposante Bergfried ("Eulenspiegelturm") zu sehen. In gotischer Zeit werden der "Blaue Turm", das "Alte" und das "Krumme Haus" erbaut.

Im 16. Jahrhundert erfolgte der Ausbau zu einem der eindrucksvollsten Renaissanceschlösser Mitteldeutschlands. Fürst Wolfgang (1492 bis 1566), ein sehr früher Bekenner der Reformation, ließ ab 1538 den westlichen Teil des so genannten Langhauses von Schloss Bernburg errichten. An das Wirken des Renaissance-Baumeisters Andreas Günther († 1541) erinnern heute die als Ecktürme aufgeführten Runderker an der westlichen Stirnseite des Langhauses, die häufig auch als "Leuchten" bezeichnet werden sowie die daran befestigten Fassadenreliefs. Baumeister Nickel Hoffmann (ca. 1510 bis 1592) vollendete 1570 mit dem "Joachim-Ernst-Bau" das "Langhaus" von Schloss Bernburg. Ende des 17. Jahrhunderts fügt Fürst Viktor Amadeus (1634 bis 1718) Barockbauten (Brückenportal), Viktor-Amadeus-Bau und Hofmauer dem Schloss hinzu. Weitere Ergänzungen aus dieser Zeit stellen die Reitbahn mit Marstall, die Orangerie sowie die Schlosskirche St. Aegidien dar.

Seit 1858 sind im Schlossgraben unterhalb der Schlosseinfahrt in einem 1997 modernisierten Gehege Braunbären untergebracht.